In den letzten Jahren hat sich eine wagnerianische Nacht über die Bilder von Brandon Lipchik
(geb. 1993 in Erie PA lebt und arbeitet in Brooklyn NY und Berlin) gesenkt. Monde gehen auf
Bestien und Titanen ziehen in eine homogene Welt der Swimmingpools weißen Zäune und sauber
geschnittenen Rasen ein. Die am Computer gerenderten und dann per Hand auf die Leinwand
übertragenen Gemälde des Künstlers kreisen um den Backyard als mythisch aufgeladenen Ort der
Popkultur. Die grell ausgeleuchteten multiperspektivischen Bilder greifen typische
Einstellungen aus Schwulenfilmen der 1980er Jahre auf und zitieren einen cleanen
American-Apparel-Look. Lipchik dekonstruiert digital Männerkörper Räume Pflanzen Objekte und
Fauna zerlegt sie in rudimentäre abstrakte Formen. Seine Figuren die auf Smartphones und
Wasseroberflächen starren erinnern an frühe Computeranimationen. Dabei bleiben sie merkwürdig
leer wie Avatar-Behälter die mit neuen spekulativen Narrativen gefüllt werden können.