In der Titelgeschichte Arno Brekers Garten erzählt Rainer Hackel von seinen Besuchen bei der
Familie des verfemten Bildhauers mit der er lange Jahre befreundet war. Für den Autor der
eine vielbeachtete Monographie über Breker veröffentlicht hat stehen auch jetzt die Skulpturen
und Reliefs des Bildhauers im Vordergrund doch erfährt der Leser auch aufschlußreiche Details
über das Leben der Familie Breker und die fragwürdigen Umtriebe von Brekers Galeristen Joe. F.
Bodenstein. Hackels Erinnerungen an das Bad Nauheimer Antiquariat wo er schon als Schüler vor
den Unbilden der Zeit Zuflucht suchte entführen den Leser in eine dem Untergang geweihte Welt
denn sowohl Antiquariate als auch Leser sind vom Aussterben bedroht. Wie es einem ergeht wenn
man verehrte Dichter leibhaftig kennenlernt erfährt der Leser in der Erzählung über Hackels
Besuch bei dem Thüringer Dichter Folkward. Hackel muß nicht nur eine erbarmungslose
Gehirnwäsche über sich ergehen lassen und schwören daß die Erde eine Scheibe sei - er hat auch
mit Ekel vor dem Ambiente zu kämpfen so daß er schließlich bei Nacht und Nebel die Flucht
ergreift. Auf der Rückreise stattet er Goethe in Weimar einen Besuch ab und schüttet dem
Olympier sein Herz aus...