'Der Apotheker beugte sich während des Vorstellungsgesprächs unvermittelt über die
aufgeschlagene Bewerbungsmappe auf dem Schreibtisch und fragte ob sie wisse dass sie schöne
Rehaugen habe. Ihr wurde schlecht als sein schweißglänzendes Gesicht plötzlich so nah vor dem
ihren war und sie hielt den Atem an. Dann stand sie mit einem Ruck auf holte tief Luft und
fragte ihn ob er wisse was ihr Vorname bedeute. Als er nichts antwortete schleuderte sie ihm
entgegen: ¿Theresa bedeutet Jägerin¿ woraufhin er sich mit versteinerter Miene in den
Bürostuhl zurückfallen ließ sie ihm die Bewerbungsmappe unter seinen Händen wegzog und sein
Büro verließ.' April 1986. Die siebzehnjährige Resa arbeitet bei ihrem Vater auf dem
Fischerhof einem der letzten verbliebenen Bauernhöfe in der Gegend. Sie will den Hof nicht
übernehmen hat jedoch keine Ahnung wie sie das ihrem Vater beibringen soll. Seit Kurzem haben
sie einen neuen Nachbarn Lothar Görlich der mit Oskar Wolf im Austragshaus gegenüber lebt und
mit einer einzigen Kuh eine Rinderzucht mit Uckermärkern aufbauen will einer Rasse die in der
DDR für die Fleischproduktion gezüchtet wurde. Resa interessiert sich sehr dafür doch im Dorf
stoßen allein die Pläne auf Ablehnung. Als es im sowjetischen Atomkraftwerk Tschernobyl zum
Super-GAU kommt und der Fallout auch der Landwirtschaft in Deutschland schweren Schaden
zuzufügen droht setzt sich die Erkenntnis durch dass neue Zeiten anbrechen. Anhand alter
Dokumente erfährt Resa endlich mehr über die Vergangenheit des Hofes und ihre Familie und der
schweigsame Vater beginnt sich den Fragen seiner Tochter zu stellen.