Das Berlin unserer Tage. Die Gentrifizierung schreitet zügig voran. Kräne wohin man schaut.
Bagger schlagen ihre Zähne in die Goldgrube. Eine neue Baustelle führt den
zweiundzwanzigjährigen Dachdecker Paul nach Friedrichshain wo die letzten besetzen Häuser
immer wieder für Schlagzeilen sorgen. Dort begegnet ihm die zehn Jahre ältere ehrgeizige
Doktorandin Marie. Sie macht den arglosen Arbeiterjungen zu ihrem Toyboy. Eine verbitterte
Häuserkampf-Aktivistin seit Studententagen befreundet mit Marie nimmt sich das Leben und
hinterlässt einen Aktionsplan gegen einen Immobilienkonzern. Widerwillig tritt Marie das
ungeliebte Erbe an und so gerät auch Paul in etwas hinein dessen Auswirkungen er nicht zu
überblicken vermag. Erzählt wird Pauls Geschichte von einem alten Untersuchungshäftling. Früher
verdiente er seine Brötchen als Verfasser "erotischer Unterhaltung" jetzt sitzt er wegen
Betrugs in der JVA Berlin-Moabit und ist alles andere als ein zuverlässiger Gewährsmann. Als
man ihm den jungen Dachdecker auf die Zelle legt findet er unverhofft zurück in die
letztgültige Zuflucht des Schreibens.