Im Jahr 1804 kommt im Erzgebirge Minna Leichsenring auf die Welt - in einer Glückshaut. Dem
medizinischen Phänomen wird die Kraft zugesprochen ein glückerfülltes Leben zu garantieren.
Doch es ist keine glückliche Fügung dass Minna von ihrer Mutter im Wald ausgesetzt wird. Dort
trifft sie auf sieben Bergknaben mit deren letztem sie später einen Sohn zeugt. Dieser
Johannes geheißen wird Henkersknecht und verschwindet aus dem Leben seiner Mutter. Auf der
Suche nach dem verlorenen Sohn ihrem ganzen Glück wird Minna auf ungewöhnliche Proben
gestellt. Die Geschichte spinnt sich fort: vom wohlhabenden Johannes der in Chemnitz eine
prächtige Villa bewohnt über seine Nachkommen die 1940 in der als Tötungsanstalt
missbrauchten "Pflege- und Heilanstalt Sonnenstein" in Pirna Dienst tun bis hin zu Helma die
am Beginn des 21. Jahrhunderts die verfallene Villa Leichsenring erbt. Deren Teenager-Tochter
Elise verweigert sich schließlich wie ihre Vorfahrin Minna der vermeintlichen Normalität ...
Mit großer Fabulierlust entwickelt Kerstin Hensel eine Geschichte in der Traumsequenzen
Zeitsprünge und (Ab)brüche die Grenzen zwischen Realität und Imagination auflösen. Reale
historische Ereignisse mischen sich mit Anklängen an die Grimm'schen Kinder- und Hausmärchen
Bergmannssagen und fantastischen Begebenheiten die an E.T.A. Hoffmann erinnern.