Wenn die kleine Eva auf dem Rücken ihres Vaters im berühmten Budapester Gellert-Bad auftaucht
bringen sich die alten Damen in Sicherheit. Denn der Vater stürzt sich vom Beckenrand ins
Wasser dass es nur so spritzt. Immer muss Eva mit. Schwimmen lernt sie dann schon. Wer kann
ahnen dass dies später ihr Leben retten wird. Denn Eva ist zwölf als sie wieder ins Wasser
geworfen wird diesmal in die eisig kalte Donau mit einem Seil an zwei andere jüdische Mädchen
gefesselt. Ungarische Nazis die Pfeilkreuzler tun ihr das an. Die Geschichten in diesem Buch
erzählen von Menschen die den Holocaust überlebt haben und in ihrem zweiten Leben weiterleben
müssen mit ihren Toten und ihren Schuldgefühlen mit ihrer Trauer und ihrem Zorn. Sie beruhen
auf den Erinnerungen der Menschen die Christoph Heubner im Rahmen seiner Tätigkeit als
Vizepräsident des Internationalen Auschwitz-Komitees kennenlernen durfte. Menschen die bis
heute hoffen dass ihre Erinnerungen der Welt nützlich und eine Warnung sind. Die zutiefst
beunruhigt sind und doch nicht aufgehört haben daran zu glauben dass eine Welt ohne Hass und
ohne Antisemitismus möglich ist.