Die Lehre der Wesensglieder ist die Grundlage für das Verständnis des Menschenwesens in seiner
geistigen wie in seiner physischen Struktur. In seinem Vortrag 'Derunsichtbare Mensch in uns'
(GA 221) hat Rudolf Steiner wesentliche Hinweise für die Anwendung dieser Lehre im Bereich der
Heilkunst dargestellt. In diesem Heft berichtet der Autor vom Ergebnis der Anwendung der
Inhalte dieses Vortrages in der Praxistätigkeit anhand von verschiedenen klinischen Fällen zum
Thema Autoimmunerkrankung. Die unsichtbaren Strukturen des Menschen weisen in ihrer
Pathophysiologie genauso komplexe bzw. tiefe Zusammenhänge auf wie sie heute auch in Bezug auf
den physischen Leib bekannt sind. Die Vertiefung in die Arbeit auf dieser Ebene erfordert die
Kombination zweier Bedingungen: auf der einen Seite das Verständnis der intimen Prozesse die
sich in Ätherleib Astralleib und der Ich-Organisation vollziehen (immer im Verhältnis zur
physischen Organisation) auf der anderen Seite die Fähigkeit diese Prozesse über die direkte
Wahrnehmung erforschen zu können. Nur durch diese Kombination wird eine Diagnose realistisch
durchführbar sein. Dieses kleine Heft ist keine Materia Medica in diesem Sinne kein Lehrbuch.
Der Autor teilt mit dem interessierten Publikum eine Erfahrung im klinischen Bereich sowie
seinen Versuch die Wesensglieder anhand der angeregten Methode zu erarbeiten. Aus der Natur
des Themas werden viele Darstellungen bzw. Aussagen nicht geläufig sein. Der Grund dafür ist
dass diese Ebene bisher praktisch unerforscht geblieben ist. Manche Darstellung werden nur bis
zu einem gewissen Niveau begründet nicht tiefer. Der Autor bittet den Leser um Verständnis: Es
ist unrealistisch die Elemente der unsichtbaren Dimension in Worten akribisch zu beschreiben.
Jede Aussage würde lauter neue Fragen eröffnen. Der einzige Weg um das Unsichtbare zu
begreifen ist wie oben angedeutet die direkte Wahrnehmung. Es ist also ein
'Erfahrungsbericht' der möglicherweise für andere Kollegen in der Welt der anthroposophischen
Medizin inspirierend wirken kann.