Das schönste Kleid der Welt erzählt die Geschichte von Anna die von allen Paul genannt wird
weil niemand weiß dass sie ein Mädchen ist. Das Buch ist für Kinder ab 4 Jahren sowie
Erzieher*innen Pädagog*innen und Eltern geeignet. Als Anna geboren wird passiert etwas
Seltsames: Die Ärztin sagt sie sei ein Junge. Ihre Eltern nennen sie daher Paul. Anna ist
trans*. Das schönste Kleid der Welt erzählt Annas Geschichte von ihrer Geburt bis in ihre
Schulzeit. Dass sie zunächst für einen Jungen gehalten wird ist für die kleine Anna kaum
greifbar erst langsam formieren sich Erwartungshaltungen und mit ihnen treten Konflikte auf.
Ihre Welt verändert sich. Die Befreiung kommt bei einem Hosenkauf als Anna auf einem Kleid
besteht. Sie nimmt all ihren Mut zusammen und offenbart sich ihrer Mutter: Mama weißt Du denn
nicht dass ich ein Mädchen bin? Ihre Mutter reagiert so wie es sich wohl alle trans* Kinder
wünschen würden... Im Gegensatz zu anderen Kinderbüchern die Vielfalt oder Anderssein
thematisieren ist die Handlung des Buches Das schönste Kleid der Welt nicht in einer
imaginären (Märchen-)Welt angesiedelt sondern im Hier und Jetzt. Dass Anna trans* ist steht
dabei nicht als große und überraschende Enthüllung am Ende des Buches sondern Anna ist von
Geburtan Anna die als der Junge Paul wahrgenommen wird. Trans* zu sein ist somit keine Wahl
das Wissen umdas eigene Geschlecht ist unumstößlich von Anfang an da. Erzählerisch wird dies
durch eine doppelte Perspektive umgesetzt: Annas Sicht auf sich und die Welt wird aus ihrer
weiblichen von ihrem Umfeld aus betrachtet jedoch einer männlichen Perspektive erzählt. So
entsteht ein Verwirrspiel aus Eigen-und Fremdwahrnehmung. Die detailverliebten und witzigen
Aquarelle des trans* Künstlers Kai D. Janik laden zum Entdecken ein und begleiten die Handlung
gefühlvollvon der unbeschwerten Kleinkindphase Annas ihrer Schulzeit und den immer deutlicher
werdenden Konflikten bis zum märchengleichen Ende.