Die Landkarte Oppelner Schlesien (Nordteil) ist als Fünfte in der (bisher) auf 6 Karten
angelegten Schlesien-Landkarten-Reihe im Maßstab 1:100.000 erschienen. Diese Landkarten
zeichnen sich durch ihre Detailliertheit und die Darstellung vorhandener und verschwundener
Inhalte aus und können somit gut sowohl als Reiseunterlage aber auch und gerade für
Entdeckungen am Küchen- oder Schreibtisch genutzt werden. Mit der Darstellung ALLER Ortschaften
und Wohnplätze und deren Bezeichnung in Polnisch und Deutsch (darunter sowohl die historischen
und heute gebräuchlichen Ortsnamen als auch die nach 1933 umbenannten) sind diese Karten gute
Grundlage für historische Forschungen aber auch Hilfe für die die Polnisch nicht korrekt
aussprechen können und sich dennoch zurecht finden wollen. Während sich das Riesengebirge mit
dem Hirschberger Tal - dem Schlesischen Elysium - mittlerweile steigender Bekanntschaft erfreut
gibt es weiter östlich in Schlesien noch viele Gegenden die - obzwar reich an landschaftlicher
und architektonischer Schönheit und historischen Zeugnissen - einer touristischen Entdeckung
harren bzw. die noch von Liebhabern wachzuküssen sind. Die heutige Woiwodschaft Oppeln Opole -
das westliche Oberschlesien - hat aufgrund ihrer Geschichte eine Sonderstellung im politischen
Polen. Hier ist der Anteil von Bewohnern die sich selbst als deutschsprachig oder
schlesischsprachig bezeichnen besonders hoch. Viele Orte in der Woiwodschaft Oppeln haben
wegen ihres deutschsprachigen Bevölkerungsanteils heute auch offiziell sowohl einen polnischen
als einen deutschen Ortsnamen und ein dementsprechendes zweisprachiges Ortsschild Der nördliche
Teil der Woiwodschaft rund um die oberschlesische Hauptstadt Oppeln ist geprägt von weiten
Ebenen die von der in ihren Auen breit und gemächlich dahinfließenden Oder durchzogen werden.
Dichte Wälder von denen der Stober-Landschaftspark beiderseits des gleichnamigen Flüsschens
der Bekannteste ist sind durch ihren Reichtum an Tieren und seltenen Pflanzen Ziel von
Natur-Liebhabern. Der in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts angelegte Turawa-Stausee bildet
ein großes blaues Auge im Herzen der Karte. Nahebei liegt die bedeutende Industrie- und
Universitätsstadt Oppeln Opole die durch ihre Lage an der Oder (Titelfoto ist die
Gebäudegruppe Oppelner Venedig) durch ihre Kirchen und Museen den Ring mit Rathaus und ihre
Oderinseln Pascheke und Bolko mit vielen touristischen Highlights aufwartet. Detailliertere
Informationen über die Stadt und ihre Geschichte gibt der auch bei BLOCHPLAN erschienene
vergleichende Stadtplan Oppeln 1938 Opole heute von dem ein Innenstadtausschnitt auf der
Rückseite der Karte wiedergegeben wird. Aber ebenso bedeutsam wie die Naturschönheiten und die
Woiwodschafts-Hauptstadt ist die Vielzahl der kleineren Städte und der ca. 1000 Dörfer die in
der Karte enthalten sind. Am südwestlichen Rand findet man die alte Bischofsstadt Neisse mit
ihrem wiederaufgebauten Rathausturm und dem Schönen Brunnen die nordwestliche Ecke markiert
die frühere Residenzstadt Ohlau Olawa - nahebei die herzogliche Residenzstadt Brieg Brzeg in
der das Piastenschloss mit seinem wunderschönen Arkadenhof von großer Blütezeit zeugt. Brieg
beherbergte u.a. im 16. Jahrhundert eine italienische Künstlerkolonie. Das Renaissance-Rathaus
stammt auch aus dieser Zeit. Die südwestliche Ecke der Karte markiert Groß Strehlitz Strzelce
Opolskie dessen kriegszerstörtes Herzogsschloss heute eine imposante Ruine am Rande eines
weiträumigen Parks ist. Im Nordwesten geht die Karte über Kreuzburg O.S. Kluczbork mit seinem
Museum über den schlesischen Bienenforscher Dzierzon hinaus bis an die historische
Schlesisch-Großpolnische Grenze bei Landsberg O.S. Gorzów Slaski die durch den Fluss Prosna
markiert wird. Eine Vielzahl kleinerer Städtchen wie Guttentag Dobrodzien Rosenberg Olesno
Falkenberg Niemodlin (mit Stadtmauer Synagoge und Dend