Wutbürger Gewaltbereitschaft der Ruf nach autoritären Führern und die Sehnsucht nach
scheinbar einfachen Lösungen sind keine neue Erscheinung. Die Geschichte der Wehrmanns spielt
von 1927-45 auch wenn es den kleinbürgerlichen Spießer Siegesmund Wehrmann und seine Familie
in Wirklichkeit nie gab. Statt sich seinen Lebenslauf nur auszudenken war es reizvoller sich
die möglichen Gedanken und die Motive seines Handelns auszumalen sich vorzustellen wie seine
Umwelt darauf reagieren würde. Von der Tochter Imke abgesehen sind die Wehrmanns eher
unsymapthisch roh egoistisch kalt und manchmal weinerlich. Es waren wohl Angst und das
Gefühl der Ohnmacht die sie umtrieben und sie zu Tätern und Opfern gleichermaßen machten. Das
gilt auch für die Wehrmänner und Wutbürger von heute. Eine Entschuldigung für ihr Verhalten
kann das nicht sein.