Als Ferdinand von einem "Sommer auf dem Meer" sprach hatte Nora etwas anderes im Sinn: weniger
abgelegen weniger beruflich. Auch Franziska ahnte nicht worauf sie sich einließ als ihr Mann
Kilian einen Urlaub zu siebt ankündigte: mit seinem Chef Walter Bronstein Ferdinand Mattern
seinem größten Konkurrenten den drei Ehefrauen und Walters Sohn David. Auf der luxuriösen
Superyacht in den Philippinen mangelt es ihnen an nichts es könnte eine entspannte Zeit sein
aber die Gäste ahnen: Bei diesem Trip geht es um mehr um etwas Großes. Nur worum genau das
scheint keiner zu wissen. Wieso hat Walter die beiden Kontrahenten und ihre Frauen eingeladen?
Zwei Paare in den Vierzigern die Kinder aus dem Gröbsten raus die Eigenheime abbezahlt die
Karrieren steil - die der Männer versteht sich. Alle zeigen sich von ihrer besten Seite. Es
wird strahlend gelächelt und gekonnt konversiert. Eheleute wie man sie sich nicht glücklicher
ausmalen könnte. Aber nichts ist wie es scheint. Sie alle spielen eine Rolle in dieser
Inszenierung. Aber für wen? Und wer führt Regie? Anne Freytag beobachtet präzise und deckt
schonungslos auf was sie sieht. Sie erzählt mit großer Dringlichkeit von stillschweigenden
Übereinkünften die aufgekündigt werden Erwartungshaltungen und Enttäuschungen Bedürfnissen
und Begierden Konventionen und Geheimnissen.