In ihren Arbeiten setzt sich die deutsch-senegalesische Künstlerin Jose phine Sagna mit der
fehlenden Sichtbarkeit und der Selbstdarstellung von BIPoC-Personen (Black Indigenous and
People of Color) und insbesondere von schwarzen Frauen in einer weißen Mehrheitsgesellschaft
auseinander. Inspiration sind dabei neben den eigenen ganz persönlichen Erfahrungen der
Künstlerin auch politische und mediale Ereignisse sowie die geteilten Bilder und Erzählungen
anderer BIPoC-Personen in Social-Media-Kanalen. In ihren explosiven farbgewaltigen Bildern
lassen sich Emotionen wie Wut und Aggression aber auch Freude Mut und Hoffnung nachspüren.
Das Selbstbewusstsein und das Empowerment der dargestellten Personen sind erfahrbar. Jose phine
Sagna hinterfragt Vorurteile ohne je belehrend zu sein. Sie sieht ihre Kunst als ein
politisches Statement für einen intersektionalen Feminismus und eine verbesserte Repräsentation
der Belange von BIPoC-Personen. Der Katalog erscheint begleitend zur ersten institutionellen
Einzelausstellung der Künstlerin und folgt dem Anspruch des Märkischen Museums Witten
künstlerische Positionen vorzustellen die sich mit den derzeitigen Fragestellungen unserer
Gesellschaft auseinandersetzen.