Ausgehend von dem kleinen Bild »Kreuz an der Ostsee« entwickelt Werner Busch eine
Interpretation der Malerei Caspar David Friedrichs die sich nicht einfügt in das Klischee
einer Rationalität und Naturwissenschaft verneinenden allein gefühlsbetonten sich
zurücksehnenden Romantik: »Es spiegelt sich in der Leugnung der mathematischen Grundlagen der
Bilder Friedrichs ein verbreitetes Missverständnis der Romantik als müsse sich um romantische
Gefühle aufrufen zu können der Künstler selbst romantischer Gefühligkeit hingeben.« Der
vorliegende Essay eröffnet einen anderen Blick auf Friedrichs Bilder und auf eine Romantik die
von mathematischer Vernunft und beobachtender Empirie durchdrungenwar. Erscheint im Vorfeld des
Caspar-David-Friedrich-Jubiläums 2024 das von großenAusstellungen in Hamburg Dresden und
Berlin begleitet wird. Dieser Essay bricht mit den Klischees über Friedrich und die Romantik.
Werner Busch der als renommierter Friedrich-Forscher an den geplanten Ausstellungen in Berlin
und Dresden beteiligt ist zeigt wie sehr die Romantik von Empirie und Rationalität
durchdrungen war.