Die rechtliche Gleichstellung von Kunst und Wissenschaft war neben der Einbindung der
Studierenden und des akademischen Mittelbaus in Entscheidungsprozesse die wichtigste Auswirkung
des Kunsthochschul-Organisationsgesetzes (KHOG) von 1970 auf die ehemaligen Musik- und
Kunstakademien in Österreich.Die Archivleiterinnen der Universitäten für Musik und darstellende
Kunst in Graz Salzburg und Wien sowie der Universität für angewandte Kunst Wien nahmen das
50-Jahr-Jubiläum der Implementierung des KHOG zum Anlass den Anfängen von Selbstbestimmung
Mitsprache und Gleichstellung in ihren Institutionen nachzuforschen - allesamt brisante Themen
die auch aktuell wieder an den Universitäten diskutiert werden. Neben Originaldokumenten
tragenStimmen von Zeitzeuginnen zur Lebendigkeit der historischen Blickwinkel bei.Die
vielfältigen Beiträge spannen einen Bogen von den Ursprüngen und Entwicklungen der
Konservatorien im 19. und 20. Jahrhundert über den Entstehungsprozess und die Herausforderungen
der neuen Strukturen an den einzelnen Hochschulen bis zu den Auswirkungen Entwicklungen und
Perspektiven die diese mit sich brachten und auch heute noch bringen.