Das Leben ist kein Stillleben befand Oskar Kokoschka und doch: Ehe wir's uns versehen
entsteht eins unter unseren Händen. Aus den Einkäufen. In der Küche. Beim Spiel der Kinder. Im
Garten.Bei Rudolf Hradil verhält es sich so: Auf dem Bord unter dem Atelierfenster reihen sich
alte Apotheker- und Reagenzgläser ein henkelloser Krug gefüllt mit aneinandergepressten
Krähenfedern. Eine Vase mit Herbstblumen ein altmodischer Serviettenständer ein Fenster mit
Ausblick auf einen Wiener Hinterhof. Ein Korbsessel mit Obst darauf wohl auf einem Balkon
einer Estrade darunter der weiße Strand zwischen Sperlonga und Terracina davor das Meer mit
weißen Schaumkronen. Oder auf Pappe gemalt: der Garten vor dem Haus auf dem Tisch die noch
grünen Äpfel die vertraute Landschaft endlich im Hintergrund der Untersberg.Noch besser als
Stillleben zu beschreiben ist freilich sie zu sehen zu studieren: eine eindrucksvolle
Auswahl versammelt dieser schöne Band - eine Preziose für Ihre Bibliothek!