"Fischgrätentage" führt uns in eine Zwischenwelt deren Ausgang offen ist. Freilich ist es am
Ende die Sphäre des Todes vorerst aber des zunehmenden Körperverlusts der Gebrechen und
Traumgespinste zugleich auch der Nähe und des Vertrauens. Erlebtes taucht wieder und wieder
auf verwandelt sich Raum und Zeit machen sich selbstständig öffnen neue Bewusstseinsräume.
In eindrücklichen Sprachbildern sind alltägliche Momente aufbewahrt die "Innenwelt der
Außenwelt der Innenwelt" (Peter Handke) in den Rhythmus des Atems gebannt irritiert und
beglückt nimmt man wahr: Heute kann alles sein alles ist heute wir können alles sein zu
allem werden wir sind unsere Orte unser Land und unsere Vorfahren unsere Lieben. Elke Laznia
fokussiert in "Fischgrätentage" das was die Zeit mit unseren Körpern macht mit unserem Geist
was Bindungen sind was von ihnen bleibt. Und immer geht es um den Verlust. Der Verlust als die
Quelle an die jede r angeschlossen ist. Der Verlust der teilbar und mitteilbar ist. Es ist
ein poetisches Schreiben entlang der letzten Dinge wider das Nützlichkeitsdenken und die
marktgängige Optimierung unseres Bewusstseins. Damit der menschliche Geist nicht restlos von
der Maschine ersetzt wird darf er nicht selbst maschinenhaft werden. Lyrik ist dabei ein
wirksames Antidot.