Mit dem Drachenbootfest endet der erste Band von Jimmy Brainless' interkontinentalem Epos "Im
Schein der Pfütze". Der taiwanische Teil der Familie hat sich wie es Brauch ist um den
Hausaltar versammelt und bringt den Toten Opfergaben dar. Auch das Bild der Mutter des
Ich-Erzählers Simon des zwischen Tainan und Wien Hin- und Hergerissenen steht da. Pfützen
diese segelnden Schiffe der Spiegelung' (Octavio Paz) sind für Simon das probate Mittel in
die Vergangenheit zu blicken. Gespiegelt werden im zweiten Teil nun die Ahnen Anton etwa ein
fröhliches Kind aus dem 9. Wiener Gemeindebezirk das beim Spiel ein Auge verliert und dann den
Vater im Zweiten Weltkrieg auf der anderen Seite der Erdkugel die herzensgute Ama in ein
unter den japanischen Besatzern unruhiges Taiwan geboren und zur Thanatopraktikerin
ausgebildet. Die erlernten Griffe muss sie später an ihrer eigenen Tochter Simons Mutter
anwenden. Wer ist schuld an ihrem Unfalltod? Wir ahnen es: Die Antwort ist weitverzweigt in
dieser schillernden sprachverspielten tragikomischen geschichten- und geschichtsreichen
Familiensaga!