»Sag zum Abschied leise Versfuß Tod!« Der einzige Tote in diesen Gedichten ist Gott ansonsten
ist hier so viel Leben wie auf Geburtenstationen auf Friedhöfen und im Zoo. Es wimmelt von
Engeln und Larven von Witwen und Anthropophagen von Schnittblumen und Eintagsfliegen es ist
ein Kommen und Gehen. Wenn einmal gestorben wird dann lebend und mit einem Rollkoffer den man
hinter sich herzieht. Man will schließlich nicht mit leeren Händen dastehen wenn man in einem
anderen Gedicht erwacht das Leben durch den Ausgang wieder betritt oder in einer Art
wiedergeboren wird die längst ausgestorben ist. Dass diese Gedichte trotzdem traurig machen
liegt daran dass es eben Gedichte sind. Daran wie formvollendet schön Ulrich Koch alle Enden
verknüpft. So unwiderstehlich schön wie die Frau die nicht zu lachen aufhören konnte als sie
mit letztem Atem den Zug erreichte. Lesen wir uns an diesen Gedichten satt so lange wir die
Augen noch nicht vor dem blendend Hellen verschließen und ins Dunkel zu blicken glauben! »Der
Letzte löscht das Ich!«