Die ständige Kontrolle des gelungenen Hosenabschlusses ist noch das geringste Übel für zwölf
Wehrmänner denen ihr sechsmonatiger Grundwehrdienst in der Wiener Carl-Kaserne Ende der
siebziger Jahre zermürbend lange vorkommt. Hunderte sind an einem ersten Juli in die Carl-Ranch
eingerückt aber nach absolvierter allgemeiner Grundausbildung fast alle achtmonatige
Systemerhalter (Kraftfahrer Schreiber Köche Ordonnanzen etc.) geworden. Nur die Zwölf
unterzieht man nun als PAR-Gruppe einer Panzerjägerausbildung um sie später in der Landwehr
bzw. Miliz (60 Tage Übungspflicht) zu verwenden. Die PAR-Gruppe wird von mehreren
Kasernenhofschleifern ausgebildet die sich offenbar an den sprichwörtlichen
Schleifer-Platzek-Methoden der ehemaligen Deutschen Wehrmacht orientieren: Schikanen
Erniedrigungen Härteeinlagen sind an der Tagesordnung. Der Erzähler ein eher unbeholfener
Maturant muss besonders viele Gemeinheiten der Ausbildner erdulden. Doch trotz aller Quälerei
erlebt er das Militär nicht nur negativ: Da gibt es hilfsbereite Kameraden innerhalb der
PAR-Gruppe entsteht ein Gemeinschaftsgefühl und er lernt andere Lebensmilieus und drastische
Ausdrucksweisen kennen. Die vorliegende Erzählung die auch auf die geschichtliche Entwicklung
des Bundesheeres eingeht bietet vielfältige und zum Teil erstaunliche Erinnerungen an die
längst verschwundene Landwehr des österreichischen Heeres.