In den vergangenen fünf Jahren haben wir uns an die Alpen-Adria-Region als Biotop der
Vermählung von Alpen und Meer angenähert die uns außerordentliche kulinarische Spannungsbögen
erlaubt und uns die Möglichkeit gegeben hat fast vergessenes Wissen zum Schlüssel der
Entwicklung von Neuem zu geben.Im 3. Band der mit dem World Cook Book Award prämierten Bände
Geschmackshochzeit die als Begleitbände zum herbstlichen Veranstaltungsreigen der Tage der
Alpen-Adria-Küche vom Tourismusverband Klagenfurt Celovec herausgegeben werden leiten wir die
Leserschaft einerseits in die nahegelegenen aber nicht offensichtlichen Themenbereiche
Olivenöl und Orangen Wein wir suchen nach frischen Kräutern im Karst und finden einen
besonderen Reindling begeben uns auf die Spurensuche nach dem österlichen Eierkren der eine
Besonderheit in Teilen von Kärnten ist und erfahren etwas über seine gesundheitliche
Komponente - auch aus der Sicht der TCM wir wagen den Versuch einer Neuinterpretation der
Kärntner Jause wo sich die herrlichen belegten Brote bei den baskischen Pintxos den
spanischen Tapas und den nordischen Smørrebrøden ganz zuhause fühlen wir trinken aus
archäologischen Krügen Steinbier und sind bass erstaunt was sich hinter dem historischen Bier
das bis vor gut hundert Jahren noch die Trinkkultur im Lande mitbestimmt hat verbirgt wir
führen Gespräche mit Fleischhandwerkern über seltene Würste mit Schafzüchtern über Käse und
begegnen Produzenten die die Kunst der gesunden Herstellung von Nahrungsmitteln und die
heutigen Möglichkeiten der Umsetzung wieder erlernt haben miteinander verbinden und
weitergeben.In diesem Buch ist der Bogen weit gespannt der Blick suchend. Spezifische Merkmale
halten sich ohne dass es uns bewusst ist oft über Jahrhunderte auch wenn nichts mehr
Sichtbares erhalten geblieben ist. Und doch merkt man sie auf der Zunge wie in der Sprache in
den Dialekten den Flurnamen und - in traditionellen Essgewohnheiten und Rezepturen von Speisen
was man z.B. anhand des Reindlings der Pohaca oder Potice der Gubana oder des W(o)azanen
studieren kann.Dem Leben Normalität zu geben. Nicht jeder Tag ist ein Feiertag und nicht jedes
Menü ist ein sich gönnendes Fine Dining. Dazu fehlen den meisten von uns die nötigen Mittel.
Und es ist kaum erstrebenswert. Das Wissen dass alles auch wieder vergeht drängt an die
Oberfläche. Oder dass das Gekochte vielleicht gar nicht serviert wird. Aber wir machen es
weil es das Leben ist das gemeistert bewältigt werden will und das weitergeht.