Harriet Taylor Mill war eine Frau die wusste was sie wollte: Freiheit im Denken und im
Handeln. Vor allem aber wollte sie sich nicht den Zwängen der Konvention im biederen 19.
Jahrhundert unterordnen das einer Frau nur das Leben an der Seite eines Mannes zugestehen
wollte. Sie war klug schlagfertig und scherte sich nicht um den Skandal den ihre Liaison mit
John Stuart Mill in der Gesellschaft auslöste. Ihr gemeinsames Philosophieren und Arbeiten
drehte sich auch und immer wieder um die Frauenfrage und beide wussten um die Lösung
derselben: Bildung! Bereits ihr erstes gemeinsames Werk 'On marriage and divorce' (1830) in
dem beide jeweils eigenständige Teile verfassten wies auf die Probleme von Ehe und Scheidung
und die Auswirkungen auf gemeinsame Kinder hin beide betonten die Freiwilligkeit der Ehe wie
aller anderen zwischenmenschlichen Beziehungen. Folgerichtig können auch Harriet Taylors
Engagement für die Frauenbewegung und ihre Schrift 'Zur Erteilung des Frauenwahlrechts' (1851)
als frühes Plädoyer für die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau verstanden werden.
Harriet Taylor und John Stuart Mill waren mit ihren Gedanken ihrer Zeit weit voraus. Ein
Glanzstück der frühen Emanzipationsbewegung!