Seit jeher sind Wasserläufe in Geschichte und Geschichten eingewoben. Doch Wasser selbst trägt
Sprachen in sich und diktiert was »poesie über wasser weiß« und welche Worte in den Wellen
wohnen. Siljarosa Schletterer hört in ihrem Debüt azur ton nähe der Fluss- und Seenlandschaft
Mitteleuropas zu. Die Vielsprachigkeit von Wasser ist das zentrale Motiv ihrer Lyrik in der
die Aufmerksamkeit auf das sozioökologische Gewicht der Gewässer gerichtet wird. Die Gedichte
wollen im Sinne von nature writing eine »neue zunge zeugen eine sprache finden die wasser
beschreibt« denn »jeder fluss hat eine seele« erzählt unsere Gesellschaft und wartet auf eine
»verbleibende herzantwort«.Die Bilder von Franz Wassermann entstammen dem Zyklus
#dailysocialtransfer in dem mit einer speziellen Klebebandtechnik Zeitungsfarbfragmente zu
neuen Collagen werden. Sie kommunizieren mit den Texten in ihrer Vielschichtigkeit und
gesellschaftlichen Relevanz.