In den idyllischen Hügeln des niederösterreichischen Marchfelds dieser überaus fotogenen
Gemüselandschaft die Österreich nährt da brodelt und fault es und niemand möchte davon
wissen. Gemüseanbau ist harte dreckige mühsame schlecht bezahlte Arbeit. Da schaut man
lieber nicht so genau hin wer die eigentlich erledigt und die Zucchini erntet. Wenig
überraschend sind es Menschen - Menschen wie der merkwürdige Duffek mit den geschickten Händen
wie der Bauer Hebenstreit der kein schlechter Kerl ist aber genau rechnen kann wie Jonas
der Unruhestifter und all die Männer und Frauen ohne Versicherung. Constantin Göttfert
versteckt sich als Erzähler nicht hinter Neutralität und gewissenhafter Berichterstattung vor
dem Elend und der Ungerechtigkeit - er interagiert mit seinen Figuren er versteht ihre Motive
und Nöte und macht all das fassbar bis an die Grenze des Erträglichen dafür mit Bedacht und
Fantasie sein ungeheures Sprachrepertoire nutzend.