Eine deutsche Kleinstadt Ende der 1950er einige Sommerwochen eine Handvoll Kinder. Mira
Franzi Georg und Oskar haben die Grundschule beendet und befinden sich am Scheideweg.
Vordergründig stellt sich die Frage wer nach dem Sommer das Gymnasium besucht aber aus dem
Nachkriegs-Mief kriecht auch sonst allerhand Verschwiegenes: Was wird bei dieser
Persilscheinparty von Oskars Vater eigentlich gefeiert? Warum sind fast alle Eltern so dick
bei gleichzeitiger Beteuerung früher schlank gewesen zu sein? Was ist es was manche
verschlossene Väter und Mütter nach einigen Gläsern Wein plötzlich redselig und weinerlich
macht? Warum ist Franzis Mutter ihrem stotternden Sohn gegenüber so hart? Warum bekommt ein
Wellensittich Zärtlichkeit die den Kindern verwehrt bleibt - sieht man von den Zuwendungen ab
die Mira gar nicht haben möchte? Gabriele Weingartner erzählt gewohnt souverän und versteht es
auf unaufdringliche Weise Details zu platzieren die in der Summe ein so vielschichtiges wie
ausgefranstes Gewebe ergeben - uns Lesende Jahrzehnte später immer noch mit Fragen zu
Verantwortung und Mitmenschlichkeit konfrontierend die nichts an Dringlichkeit verloren haben.