Der Komponist und Musktheoretiker Philip Herschkowitz wurde 1906 im rumänischen Jassy geboren
studierte bis 1939 in Wien bei Größen der Neuen Wiener Schule und starb 1989 in Wien.
Dazwischen liegt ein schweres auswegsloses Leben in der Sowjetunion wo seine Werke lange Zeit
nicht aufgeführt werden durfen. 1927 war Herschkowitz an die Wiener Musikakademie gegangen die
er aber bald wieder verließ um Unterricht bei Alban Berg Hermann Scherchen und Anton Webern
zu nehmen. Im September 1939 musste er nach Bukarest fliehen ein Jahr später weiter in die
Sowjetunion (Taschkent) wo er die sowjetische Staatsbürgerschaft erwarb und sich ab 1946 in
Moskau niederließ. Als Vertreter der in der UdSSR unerwünschten Zwölftonlehre führte er ein
isoliertes Leben er wurde aus dem Komponistenverband ausgeschlossen und durfte in den
Konservatorien im Wesentlichen nicht unterrichten. Sein Ruhm als Webern- und Berg-Schüler aber
zog viele junge Komponisten und ausübende Künstler an denen er privat Unterricht erteilte.
1987 erwirkte die Alban-Berg-Stiftung eine Ausreisegenehmigung die letzten Jahre seines Lebens
verbrachte er wieder in Wien. Seine musiktheoretischen Schriften sind von herausragender
Bedeutung und v. a. für das Verständnis der Quellen und der Tradition der Schönberg'schen
Methode wesentlich sie sind in diesem Band erstmalig veröffentlicht.