Als der Musikwissenschaftler Reinhold Hammerstein 2010 verstarb hinterließ er unter seinen
skizzierten Vorhaben auch eine größere Abhandlung zum Thema der Instrumentendarstellung in
Liedern Schuberts. Die Klavierbegleitung stellt im Schubertlied nicht nur eine Gesamtstimmung
her konkretisiert vielmehr auch das Abbildhafte des Textes. Hierbei handelt sich um
Anspielungen auf die Natur- oder Menschenwelt Bewegungsvorstellungen etwa oder Phänomene aus
der Seh- und Hörwelt. Zu den nachgebildeten akustischen Anklängen gehören auch
Musikinstrumente. Schubert greift die sprachlich benannten Instrumente auf und bringt sie in
der Vertonung real zum Erklingen. Diesem Phänomen tonmalerischer Nachahmung geht Hammersteins
Studie nach ausgehend von Glocken über Blas- und Saiteninstrumente bis hin zur Drehleier und
zum Klavier selbst.