Mitte der 1990er Jahre: Afrikanische Geschichte wird geschrieben! Widerstand gegen das
koloniale Erbe Paranoia Befreiung Leere oszillierende europäische Selbstverherrlichung und
Selbstzerstörung. Vorerst erwartet Andrew vergeblich die Ankunft seiner Geliebten in Tansania.
Um der ewigen Wiederholung zu entgehen flieht er schließlich nach Südafrika wo ihn Anabelle
eine Hypnotherapeutin von eurozentrischer Sinnsuche und der Suche nach Ihr erlösen will.
Abermals ist Flucht angesagt. Eine wilde irrwitzige Verfolgungsjagd quer durch Südafrika
beginnt das kurz vor der ersten freien und fairen Wahl steht. Am 26. April 1994 ist es dann so
weit - nach Intrigen Geheimverhandlungen Bomben und landesweiter Verunsicherung der weißen
Bevölkerungsminderheit beenden die Wahlen in der Republik Südafrika das menschenverachtende
Apartheid-Regime. Nelson Mandela wird der erste schwarze Präsident und Andrew gerade erst
seinen Verfolgern entkommen darf ausgiebig mit ihmfeiern. Vorerst kehrt Ruhe ein - von
Südafrika geht es zurück nach Tansania wo in der ländlichen Idylle des afrikanischen
Dorflebens die europäische Identität transzendiert werden soll. Aber auch diese Erlösung ist
nur von kurzer Dauer ... Andreas J. Obrecht hat die ersten freien Wahlen in der Republik
Südafrika im Rahmen eines Forschungsprojektes der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
beobachtet und seine Aufzeichnungen über Begegnungen und Erlebtes vor fast 30 Jahren zu einem
turbulenten an Verrücktheiten reichen Road-Movie-Roman verdichtet. Eine Reise durch skurrile
Szenarien einer bewegten Zeit die ihn immer wieder heimkehren lässt - in das geliebte Motel
Afrique.