sie war wie die anderen ostwärts gegangen der Sonne entgegen die diesen Samstagmorgen im
frühen Frühjahr noch nicht allzu hoch am Himmel gestanden war und er geblendet hatte. Wegen der
Blendung hatte er die Augen zusammengekniffen und nichts deutlich erkennen können. Halb blind
war sie zu den Stimmen hin und ihnen nachgegangen ... Ihr erster Urlaubstag fühlte sich an wie
ein Zwischenwind aus lauem Süd hart am Föhn. Der Montagmorgen hatte etwas überraschend
Leichtes was vielleicht mit dem Summen der Insekten zu tun hatte. Karin flog mit den Käfern
aus dem Nachttraum hinaus und mit den Schmetterlingen in den Tagtraum hinein bruchlos und ohne
Kante. An diesem sommerlichen Vorfrühlingstag trugen sie und die meisten anderen Menschen in
der Stadt aus Gewohnheit noch Reste der warmen Kleider. Die hingen an ihr wie Fetzen von
Winterpelz an einem Rentier das sich an einem Birkenstamm reibt und das Fell vom Leib schabt.
Niemand hatte mit so etwas Lauem gerechnet und jetzt stand allen die Überraschung im Gesicht
dass es von jetzt auf jetzt so warm sein konnte. Das Hautgefühl Karins knüpfte nahtlos am
Spätsommer an als hätte der sich über Nacht zum Frühsommer verjüngt. Als wäre nie ein Winter
gekommen. Vielleicht hatte alles Weitere das sich an diesem Tag ereignen sollte inklusive
Nichterwachen und Tagträumen mit dem Zeitsprung zu tun. Gestern Winter. Heute Fastschonsommer.
Das Dazwischenliegende vergessen. Der Tag war wie ein Schalttag nicht wirklich wirkaben damit
die Zeitrechnung mit der Erdbahn und der Position zur Sonne zusammenpassen möge. Zeit war an
diesem Tag eine weltfremde Übergangsphase von einer Zeitrechnung in eine andere ein
Zwischenschritt mit dem eine andere Welt übersprungen wurde wie ein Graben oder ein Erdspalt
voller Geheimnisse. Etwas Besonderes. Eine Ausnahme.