Weltbild und Erfahrungen indigener Völker gewinnen zunehmend an Bedeutung um unsere Welt zu
verstehen und lebendig zu erhalten. Die Guaraní verteidigen in ihrem sich über vier Länder
Südamerikas erstreckenden Lebensraum ihre Rechte und ihre Sicht der Welt: Was für
kapitalistische Gesellschaften »natürliche Ressourcen« sind die ausgebeutet werden dürfen ist
für die Guaraní Teil der Erde ein heiliger Ort der selbst lebt. Er ist mit den Menschen
verbunden ein Gemeingut mit Regeln für alle sichtbaren und unsichtbaren Lebewesen. Dieser »Ort
zum Guten Leben« wie es in ihrer Sprache heißt ist für alle da und darf nicht als Ding
zerstückelt werden er ist Teil eines Zusammenhanges den wir Menschen besonders sorgsam
behandeln müssen. Diese Sicht der Guaraní ist auch für uns relevant. Welche Zukunft erwartet
sie und welche wollen sie für sich und für uns erkämpfen. Friedl Paz Grünberg Ethnologin und
Linguistin hat jahrezehntelang mit den Guaraní in Paraguay und Brasilien gelebt geforscht und
in Projekten zur Verteidigung ihrer Lebenswelt gearbeitet. Das Buch gibt einen tiefen Einblick
in alternative Konzepte und Auswege aus der ökologischen Katastrophe.