Der Kampf um Wald und Weide ist eine Wirtschafts- und Sozialgeschichte des ländlichen
Grundeigentums in Österreich. Geschrieben hat es Otto Bauer 1925 als Grundlage für ein
sozialdemokratisches Agrarprogramm. Er schildert darin die Entwicklung des Zugangs zu Grund und
Boden die Geschichte der Allmenden und Gemeinschaftsgüter. Er fordert eine am Gemeinwohl
orientierte Sozialisierung von Wäldern und Großbetrieben die Erhaltung kleinbäuerlichen
Eigentums und Wirtschaftens sowie die Wiederbelebung Ausweitung und Demokratisierung der
Commons. 100 Jahre später gibt es weiterhin umkämpfte Wälder und Weiden die Welt steckt tief
in Klimaund Biodiversitätskrisen. Gegenentwürfe zu industrieller Landwirtschaft sind
notwendiger denn je. Lisa Francesca Rail ordnet in ihrer Einführung Bauers Buch nicht nur in
den Kontext seiner Erscheinungszeit und die damalige Agrardebatte ein sondern sie fragt auch
nach seiner Relevanz für ländliche Commons und Landwirtschafts- und Ernährungspolitik heute.