Dunkle Jahre ist eine autobiografische Erregung die das Leben schrieb auch wenn sie teils mit
Szenen unterlegt ist um eine schlüssige Handlung darzustellen. Der Autor zeichnet die Jugend-
und die Erwachsenenjahre des Protagonisten nach und beginnt mit den Erlebnissen seiner
unbeschwerten Kindheit bei seinen Großeltern die mit dem Tod der Großmutter eine Wende
erfahren. Die Jahre danach sind geprägt von exzessiver Alkoholsucht seines Vaters. Die Mutter
und der 10-Jährige werden von ihm aus der Wohnung gewiesen. Es brechen schwierige Zeiten für
die beiden an. Doch sie haben Glück und finden Obdach. In dieser Zeit erlebt der Protagonist in
der neuen Umgebung mit Gleichaltrigen seine größte Freiheit. Sie durchstreifen Wiesen und
Wälder finden sich im Moos und auf Dachböden wieder. Er fühlt sich als freier Wilder. Doch
Mutter und Sohn kommen vom Regen in die Traufe. Denn der Alkohol begleitet die beiden weiter.
Der Protagonist überwindet die Schicksalsschläge obwohl ihm übel mitgespielt wurde. Er
erkrankt das Unbewusste manifestiert sich und lässt ihn nicht zur Ruhe kommen. Das Vorhaben
eines Peinigers zieht wie ein Alptraum an ihm vorüber und wird real. Ein Kuraufenthalt bewirkt
nur kurze Erholung. Er sucht mit seiner liebenden Ehegattin vertraute Plätze seiner Jugend auf
um Abschied zu nehmen. Jedoch es gelingt den beiden nicht. Er erlebt eine Nahtoderfahrung die
ihn in weiterer Folge in die Psychiatrie bringt. Sie verlieren sich aus den Augen und der
Protagonist wird mittellos wieder ins Leben entlassen. Die Bekanntschaft mit einer autistischen
Patientin bildet einen Rettungsanker und führt die beiden Eheleute wieder zusammen. Der Roman
stellt eine Hommage an Franz Innerhofers Schöne Tage dar und lässt die Härte erahnen die der
Protagonist erleben musste. Trotz des Schicksals in eine familiäre Hölle geboren worden zu sein
schätzt er sich glücklich dadurch ein gereiftes Weltbild entwickelt zu haben.