Die verlorene Calven-Schlacht von 1499 und die damit verbundene Zerstörung von Glurns brachte
eine deutliche Zäsur in der Stadtgeschichte. Durch den von Kaiser Maximilian angeordneten
Wiederaufbau erhielt Glurns Aussehen und Gestalt so wie sie sich im Grunde genommen noch heute
präsentiert. Ein Symposium des Südtiroler Kulturinstitutes in Zusammenarbeit mit der
Stadtgemeinde Glurns beschäftigte sich 2018 mit einigen Aspekten dieses neuen Zeitabschnittes:
Glurns an der Zeitenwende um 1500: Gerichtssitz Gerichtspfleger Richter und Mäuseprozess die
Menschen im Obervinschgau Gotteshausleute und Herrschaftsleute eingeklemmt zwischen den
Machtansprüchen des Churer Fürstbischofs oder des Tiroler Landesfürsten die Bewappnung der
Stadt an Tortürmen und Herrschaftshäusern als Machtpräsenz und Machtdemonstration Stadtplanung
und Befestigungsbau nach dem Muster eines idealen Renaissancezentrums Glurns und seine Kirchen
war auch Albrecht Dürer in Glurns? die Frage wie bleibt oderverändert sich eine
spätmittelalterliche Stadt nach den Gesetzen und Auflagen der Denkmalpflege? Die Ergebnisse des
Symposiums von 2018 sind im diesem Tagungsband gesammelt.