Anlässlich des zweihundertsten Geburtstags des Dramatikers Ludvig Holberg wurde im Jahr 1884
eine Statue zu dessen Ehren aufgestellt. Edvard Grieg ebenfalls gebürtiger Bergener wurde für
die Festlichkeiten mit einer Freiluft-Kantate beauftragt. Doch auch in der Instrumentalmusik
setzte sich Grieg mit Holberg auseinander. Das Resultat war ein Perückenstück wie Grieg seinem
Verleger schrieb das in die Lebenszeit Holbergs zurückhorcht: eine barockhistorisierende
Tanzsuite für Klavier welche von einem rauschenden Präludium und mehreren Tanzsätzen über eine
an Bach angelehnte Air zu einem ungestümen Rigaudon führt. Später arrangierte Grieg diese Suite
im alten Stil für Streichorchester. In dieser Fassung wurde das Werk zu einer seiner
beliebtesten Kompositionen. Für diese neue kritische Ausgabe hat Christoph Rinne-Schroeder den
Erstdruck sorgfältig ausgewertet und mit bisher unberücksichtigtem von Edvard Grieg
annotiertem Aufführungsmaterial abgeglichen.