Hail! bright Cecilia hail to thee. Great patroness of us and harmony! - mit diesem Ausruf
beginnt der Schlusschor aus Henry Purcells gleichnamiger Cäcilien-Ode aus dem Jahr 1692. Die
Komposition ist eine Hymne auf die Kraft der Musik und zählt zu den Höhepunkten englischer
Chor-Oden jener Zeit. Seit einem Beschluss der Londoner Musical Society im Jahre 1683 wurde
einer alten Tradition folgend jährlich am 22. November der Cäcilientag mit Gottesdienst und
anschließender großer Festmusik zu Ehren Cäcilias feierlich begangen. Purcell komponierte zu
diesem Anlass über die Jahre mehrere Oden von denen die hier vorgelegte aus dem Jahr 1692 zu
den beliebtesten zählt. Vier Jahrzehnte später sollte sich auch Händel mit dem Alexander's
Feast HWV 75 (Carus 55.075) und seiner Ode for St. Cecilia's Day HWV 76 (Carus 55.076) in die
Tradition einreihen. Purcells prachtvolle Musik zeichnet sich durch große Vielfalt der
Klangfarben und Formen aus und bietet reizvolle Partien für verschiedene Solo- Ensemble- und
Chorbesetzungen. Mit ihrer reichen Ausdruckspalette ist die Cäcilien-Ode ein überaus lohnendes
Werk des Orpheus Britannicus als der Purcell von Zeitgenossen gern bezeichnet wurde. Festlich
mitreißendes Loblied auf die Musik Höhepunkt des Genres Chor-Ode im 17. Jahrhundert