Johann Sebastian Bachs Magnificat BWV 243 entstand in seiner ersten Form in Es ganz zu Beginn
von Bachs Leipziger Amtszeit möglicherweise zu Mariae Heimsuchung am 2. Juli 1723. Eine
Aufführung am 1. Weihnachtstag 1723 ist gut dokumentiert. Zu diesem Anlass fügte Bach einer
Leipziger Tradition folgend vierweihnachtliche Einlagesätze hinzu. Erst in den 1730er Jahren
bearbeitete Bach das Magnificat zur bekannten Fassung in D. Er veränderte die Instrumentation
vor allem aber wurden die größten aufführungspraktischen Probleme der Es-Dur-Fassung
entschärft. In dieser Fassung in D ist das Magnificat in der kritischen Carus-Ausgabe des
Bach-Experten Ulrich Leisinger enthalten basierend auf Bachs Partiturautograph. Im
Klavierauszug sind die Einlagesätze für weihnachtliche Aufführungen als Anhang enthalten
Partitur und Stimmen stehen für die Einlagesätze separat zur Verfügung (Carus 31.243 50).