Als humoristisches Gelegenheitswerk für das traditionelle Karnevalskonzert des befreundeten
Cellisten Charles-Joseph Lebouc im März 1886 entstanden war der Karneval der Tiere so
erfolgreich dass Saint-Saëns wenig später ein Aufführungs- und Veröffentlichungsverbot erließ.
Er befürchtete nämlich dass diese Große zoologische Fantasie - bestehend aus 14 kurzen
Einzelstücken für elf Instrumente - seine ernsten Werke in den Schatten stellen könnte. Bereits
fünf Monate nach dem Tod des Komponisten erschien sie freilich doch im Druck und trat nun - im
Original wie in zahlreichen Bearbeitungen - ihren Siegeszug durch die Welt an. So wurde der
Karneval in der Tat zum wohl populärsten Werk des französischen Komponisten und wird dank
seiner musikalischen Originalität auch gerne im Musikunterricht behandelt oder von
Schulorchestern gespielt. Mit der Kombination von Studien-Edition und Stimmenausgabe (zu der
für größere Streicherbesetzungen auch zusätzliche Einzelstimmen bestellt werden können) stellt
der G. Henle Verlag dafür nun das optimale Material bereit. Mehr zu dieser Ausgabe im
Henle-Blog.