Johannes Brahms' Fantasien op. 116 entstanden vermutlich zusammen mit den Intermezzi op. 117 im
Sommer 1892 in Bad Ischl. Der Aufenthalt im Salzkammergut inspirierte Brahms offenbar zur
Komposition von Soloklaviermusik denn ein Jahr später arbeitete er am selben Ort an weiteren
Zyklen. Unter diesen späten melancholischen Klavierstücken ist Op. 116 besonders von
Gegensätzen charakterisiert. Vier träumerische - so Clara Schumann - Intermezzi wechseln sich
mit drei tief leidenschaftlichen Capricci ab. Siebenmal echter Brahms der sich aufgrund
mittlerer Schwierigkeiten durchaus auch von Nicht-Virtuosen erschließen lässt. Unsere Revision
bringt den Notentext der neuen Brahms-Gesamtausgabe.