Anfang des 20. Jahrhunderts erfreuten sich in den Pariser Salons langsame Walzer besonderer
Beliebtheit - worauf Debussy mit einem leichten Augenzwinkern seinen Klavierwalzer La plus que
lente (Noch langsamer als langsam) vorlegte. Der im Juli 1910 erschienenen Erstausgabe dieses
Klavierwalzers ließ der Pariser Verleger Durand zur weiteren Verbreitung noch im selben Jahr
einen Sonderabdruck im Figaro sowie (fremde) Arrangements für Violine und Klavier und Klavier
zu 4 Händen folgen. Debussy selbst lieferte später noch eine Orchestrierung des Stücks und
spielte es 1913 sogar - übrigens mit durchaus zügigem Tempo - auf einer Lochstreifenrolle der
Firma Welte-Mignon ein. Das mit molto rubato con morbidezza überschriebene Werk ist nun auch
einzeln als Henle-Urtext erhältlich ein gegenüber den Sammelbänden HN 1194 und 404 erweitertes
Vorwort macht auf diese charmante Walzer-Miniatur neugierig.