Brahms' erste Violinsonate G-dur ist auch unter dem Beinamen Regenliedsonate bekannt denn sie
zitiert im Finalsatz melodische Motive aus seinen zwei Liedern Regenlied und Nachklang (das
ebenfalls den Regen zum Thema hat). Das punktierte Anfangsmotiv des Finales durchzieht bereits
die ersten beiden Sätze und trägt so zum inneren Zusammenhalt des wunderbar ausdrucksvollen und
elegischen Werks bei. Zeitgenossen nahmen die 1879 vollendete Sonate begeistert auf - die mit
Brahms eng befreundete Elisabeth von Herzogenberg stellte fest dass man sie lieb haben muß
wie weniges sonst auf der Welt.Der Notentext dieser revidierten Urtextausgabe beruht auf dem
neu erarbeiteten Band der Neuen Brahms Gesamtausgabe was höchste wissenschaftliche Genauigkeit
garantiert.