Der Fund einer verschollenen Quelle zu Antonín Dvoráks Nocturne H-Dur op. 40 ermöglicht neue
Einblicke in die Entstehungsgeschichte und die vom Komponisten beabsichtigte endgültige Form
des kleinen lyrischen Stücks für Streichorchester. Das musikalische Material des später
Nocturne genannten Satzes wurde erstmals im Streichquartett e-Moll verarbeitet danach wurde es
in umgearbeiteter Form als zweiter Satz in die Urfassung des Streichquintetts G-Dur integriert
dann aber vom Komponisten wieder herausgelöst sowie erneut erweitert und bearbeitet.
Endergebnis was das Nocturne für Streichorchester (zwei Violinen Viola Violoncello
Kontrabass) das 1883 im Erstdruck bei Bote & Bock erschien. Der Herausgeber Joná? Hájek
entdeckte in einem Privatbesitz die zweite autorisierte Abschrift des Werkes die als Vorlage
für den Erstdruck gedient hatte. Er ist damit in der Lage in dieser neuen Edition die bislang
bestehenden durch Existenz mehrerer Fassungen verursachten Unklarheiten der Forschung
aufzulösen und den Urtext des Nocturnes für Streichorchester freizulegen.