Okulare
Welches Okular benötige ich
Als Okular bezeichnet man den Optikteil des Teleskops, durch den man blickt. Es bildet eine unabhängige optische Einheit, die in den sogenannten Okularauszug des Fernrohrs gesteckt wird. Die Funktionsweise ist im Wesentlichen mit der einer Lupe vergleichbar Das Teleskop produziert in der Brennebene seines Objektivs ein Zwischenbild, das mithilfe des Okulars vergrö?ert betrachtet werden kann. Okulare haben an der Abbildungsqualität eines optischen Systems entscheidenden Anteil. Um also die volle Leistungsfähigkeit eines Teleskops wie auch eines Fernglases oder Mikroskops nutzen zu können, sollte das Okular nicht der Qualität des übrigen Systems nachstehen.
Wichtige Kenngrö?en
Verschiedene Vergrö?erungen dieses Zwischenbildes werden durch verschiedene Brennweiten erzielt. Die Vergrö?erung ergibt sich rechnerisch, wenn man die Objektivbrennweite des Teleskops durch die Okularbrennweite dividiert. Je kürzer also die Brennweite des verwendeten Okulars ist, desto höher die Vergrö?erung. Ein Teleskop mit 600mm Brennweite erreicht deshalb mit einer 10-mm-Version eine 60-fache Vergrö?erung. Demnach müsste man am selben Teleskop mit einem 3-mm-Variante eine 200-fache Vergrö?erung erreichen. Die Vergrö?erung lässt sich jedoch in der Praxis nicht beliebig steigern. Die Faustregel besagt, dass die höchste sinnvolle Vergrö?erung dem 1,5-fachen Durchmesser des Objektivs in mm entspricht. Für die längste Okularbrennweite reicht in der Regel etwa ein Sechstel des Objektivdurchmessers aus.
Die gängigsten Typen
Um das Teleskop effizient für verschiedene Beobachtungszwecke und Objekte nutzen zu können, ist es empfehlenswert, mehrere Okulare mit verschiedenen Brennweiten zu kaufen. Dabei hat sich von den niedrigen bis zu den hohen Vergrö?erungen eine gleichmä?ige Abstufung um den Faktor1,5 als günstig erwiesen. Die erhältlichen Brennweiten liegen in der Regel zwischen 40 und 4mm. Bei den meisten Einsteigerteleskopen gehören Okulare bereits zur Grundausstattung, deren Brennweiten betragen oft 25mm, 12,5mm und 4mm. Wer sich sein persönliches Set individuell zusammenstellen will, wird mit drei bis vier Exemplaren die meisten Beobachtungsbereiche abdecken können, wobei neben den Maximalvergrö?erungen auch ein 40-mm-Produkt für die ?bersicht empfehlenswert ist. Alternativ sind auch Zoom-Typen erhältlich, die mit ihrer Brennweitenspanne mehrere Okulare ersetzen können. Allerdings ist oft der Tunnelblick stärker ausgeprägt, da das Gesichtsfeld stärker beschnitten ist als bei Produkten mit fester Brennweite. Von leichten Produkten sollte man hingegen absehen, da sie meist aus Kunststoff gefertigt sind.
Achromat
Neben der Brennweite beschreiben weitere Kenngrö?en die wichtigsten Merkmale eines Okulars. Die populärsten Kenngrö?en der Okluar-Produktbescheibungen betreffen vor allem
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EXPLORE SCIENTIFIC 82° Ar Okular 18mm (2)
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WF 10x 305 mm 5941901 Mikroskop-Okular 10 x
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BRESSER WF10x 305mm Okularmikrometer
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ICD Weitfeld WF 20x 5941920 Mikroskop-Okular 20 x Passend für Marke (Mikroskope) Bresser Optik
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DIN Weitfeld WF10x 5941700 Mikroskop-Okular 10 x Passend für Marke (Mikroskope) Bresser Optik
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Achromat
Von einem Achromat oder einem achromatischen Linsensystem spricht man, wenn mithilfe der Linsenkombination die bei Einzellinsen auftretende chromatische Aberration korrigiert wird. Farbfehler wie rote oder blaue Farbsäume können so vermindert oder ganz aufgehoben werden. Die besseren Linsenteleskope sind heute vom achromatischen Typ.
Apochromat
Die hochwertigsten Refraktoren oder Linsenteleskope sind vom apochromatischen Typ. Bei diesen wird eine dritte Linse zur weiteren Reduzierung des Farbfehlers verwendet. Farbsäume sind durch diese effektive Methode der optischen Korrektur kaum mehr wahrnehmbar.
Binokularer Aufsatz
Für das beidäugige Betrachten von Objekten nutzt man am Teleskop einen binokularen Aufsatz als Strahlenteiler. Am augenseitigen Ende sind zwei identische Okulare eingesetzt. Binokulares Betrachten der Himmelskörper hat Vorteile, denn das Sehfeld erscheint grö?er und zeigt somit mehr Details. Die Betrachtung lässt sich entspannter gestalten, sodass frühzeitige Ermüdungserscheinungen vermieden werden.
Kellner-Okular
Das Kellner-Okular wurde 1847 durch Carl Kellner entwickelt. Die augenseitige Linse besteht aus einem verkitteten Linsenpaar (Achromat), das für die Korrektur der Farbfehler sorgt. Die dahinterliegende Feldlinse ist eine einfache, bikonvexe Sammellinse. Dieser kostengünstige Okulartyp gehört bis heute zur Grundausstattung einfacher Teleskopbausätze.