Die 50er Jahre: Eine Epoche der Romantik der Heimatverbundenheit und der großen Gefühle. Und
natürlich die Zeit idyllischer Heimatfilme – eine goldene Ära die Jay Alexander nun in neuem
Glanz wieder auferstehen lässt: Unsterbliche Leinwandklassiker wie Mandolinen im Mondschein
(1959) oder Ein Herz voll Musik (1955) sind heute der Inbegriff der guten alten Zeit. Einer
Blütezeit der deutschen Romantik in der die Menschen wieder unbeschwert die Natur noch rein
und unberührt und die Sitten noch geachtet waren. Zeitgeist der sich auch in der
Unterhaltungskultur niedergeschlagen hat. Ich liebe diese Streifen in denen der junge
aufstrebende Bursche mit dem frisch polierten Sportwagen in die Berge fährt und seine Liebste
sucht die über Nacht mit dem Förster durchgebrannt ist so Jay Alexander mit leuchtenden Augen
über die Inspirationen zu seinem neuen Album. Mit vielen der Lieder auf diesem Album kam ich
erstmals durch die Heimat- und Musikfilme aus den 30er bis 50er Jahren in Berührung die
sonntagnachmittags oft im Fernsehen liefen. Doch nicht nur als Kind sondern auch später als
Heranwachsenden haben mich diese sprichwörtlichen Heile Welt-Produktionen fasziniert. Es ist
vielleicht auch ein wenig Sehnsucht nach einer Zeit die ich nie erlebt habe die mir aber
dennoch sehr vertraut scheint. Einen weiteren Einfluss hatten auch Operetten wie `Die lustige
Witwe` `Die Fledermaus` oder `Das Land des Lächelns` welche ich schon in jungen Jahren singen
durfte.Mit Schön Ist Die Welt möchte Jay Alexander nun den Charme und das Flair damaliger
Zeiten wiederbeleben um das Publikum vom grauen Alltag dieser schnelllebigen hektischen
manchmal sorgenvollen Tage abzulenken: Schön Ist Die Welt enthält 18 zeitlose Remakes von
Stücken aus ausgesuchten Heimatfilmen und beliebten Operetten verschiedener Jahrzehnte die der
experimentierfreudige Tenor gemeinsam mit dem Stuttgarter Orchester der Kulturen auf moderne
frische Art arrangiert und elegant ins Hier und Jetzt geführt hat. Als besonderen Gast begrüßt
Jay Alexander die weltberühmte Sopranistin Marlis Petersen die nach Engagements an der Wiener
Staatsoper der New Yorker Metropolitan Opera oder der gerade eröffneten Hamburger
Elbphilharmonie auf zwei Duetten zu erleben ist.