Martin Fröst ist einer der besten und interessantesten Klassik-Solisten der heutigen Zeit. Ende
letzten Jahres wurde er als Instrumentalist des Jahres mit dem OPUS Klassik 2021 ausgezeichnet
für sein hochgelobtes Vivaldi-Album weltweit ein Bestseller. Und auch auf seinem neuen Album
nutzt Fröst die Gelegenheit das Repertoire für sein Instrument zu erweitern. Auf Night
Passages unternimmt Fröst mit Pianist Roland Pöntinen und Bassist Sébastien Dubé eine
nächtliche Reise durch das Mystische und das Melancholische das Verspielte und das
Tiefgründige der Nacht. Die Atmosphäre des Albums das bekannte Stücke aus dem Barock neu
interpretiert aber auch Jazz und Volksmusik berührt ist die von nächtlichen Improvisationen
und tiefen Gesprächen unter Freunden. Von Rameau bis Richard Rodgers lädt es Hörerinnen und
Hörer ein einer besonderen musikalischen Symbiose zu lauschen. Alle neunzehn Stücke des Albums
wurden von Fröst und seinen Trio-Kollegen für die Besetzung aus Klarinette Klavier und Bass
arrangiert. Perlende Scarlatti-Läufe mischen sich mit berührendem Händel virilem Purcell
luftigem Bach und Werken von Rameau die mit neuartigem dabei erstaunlich exotischem Reiz
erklingen. Trotz der sanften Intimität in Werken wie Richard Rodgers It Never Entered my Mind
und Bachs Jesu meine Freunde sind auch Virtuosität und Energie zu vernehmen nicht zuletzt in
dem eigenwilligen Arrangement von Vallflickans Dans des schwedischen Komponisten Hugo Alfvén -
ein Stück das jedem Schweden am Herzen liegt.Das Album enthält außerdem eine leichtfüßige
Interpretation von Chick Coreas Armando's Rhumba und Frösts eigenes kadenzartiges Präludium
zur traditionellen schwedischen Polka Dorotea wie eine subtil-berührende Bearbeitung von
Purcells Music for a While. Das Ergebnis ist eine originelle Verschmelzung von Musik der
Vergangenheit und der Gegenwart und eine außergewöhnliche Momentaufnahme einer musikalischen
Freundschaft.