Die Serie folgt den Spuren des Massenmordes. Sie beginnt beim Bau von Auschwitz als
Konzentrationslager für polnische politische Gefangene und zeigt die Entwicklung zum größten
Vernichtungslager während des Zweiten Weltkriegs. Sie erläutert die Befreiung des Lagers durch
die Rote Armee im Januar 1945 und zeigt die Schicksale von Opfern und Tätern in der
Nachkriegszeit. Sie verbindet die Erinnerungen von Opfern und Tätern mit Archivaufnahmen und
arbeitet mit sehr behutsam inszenierten Darstellungen vieler Schlüsselszenen in der Geschichte
des Lagers. Erstmals werden die Gebäude des Lagerkomplexes Auschwitz-Birkenau mit Hilfe
modernster CGI Computeranimationen rekonstruiert. Die Animationen beruhen auf Plänen aus den
Konstruktionsbüros die nach Kriegsende beschlagnahmt wurden sowie auf Augenzeugenberichten
und Luftaufnahmen. Sie zeigen aber nicht nur das reale Auschwitz sondern machen auch deutlich
mit welchen Visionen die Nazis das Lager anlegten. Völlig zu Recht ist der Name Auschwitz ein
Synonym für das Grauen sagt der Produzent der Serie Laurence Rees nur besteht im
Zusammenhang mit dem Grauen das Problem dass es unsere natürliche Reaktion ist uns davon
abwenden zu wollen. Die Serie will trotzdem zeigen was geschehen ist. Aber sie handelt nicht
nur von den schockierenden und unvorstellbaren Leiden der Opfer. Sie handelt auch von der Frage
warum die Täter so handelten wie sie es getan haben. Ich bin überzeugt davon dass es nicht
ausreicht Entsetzen zu empfinden. Wir müssen auch den Versuch unternehmen zu verstehen wie
es zu einem solchen Grauen kommen konnte wenn wir in der Lage sein wollen eine Wiederholung
in der Zukunft zu verhindern sagt Rees. Den Dreharbeiten vorangegangen sind drei Jahre
intensiver Forschung. Im Laufe der Produktion kamen in knapp 100 Interviews Überlebende und
Täter zu Wort von denen sich viele zum ersten Mal vor einer Kamera zu Auschwitz äußerten.
Viele Dokumente und Pläne die für die Produktion herangezogen wurden sind erst seit der
Öffnung der Archive in Osteuropa zugänglich. Autor ist der Kreativdirektor von BBC History
Laurence Rees. Namhafte Wissenschaftler haben bei der Entwicklung mitgewirkt darunter
Professor Sir Ian Kershaw der als einer der besten Kenner des Dritten Reiches gilt und u.a.
mit seiner Biografie über Adolf Hitler auf sich aufmerksam gemacht hat.