Was haben die schönste Frau des Jahrhunderts und das mobile Telefon gemeinsam? In jedem Fall
einen Namen: Hedy Lamarr. Fragmentarisch nähert sich der Film dem Phänomen Hedy Lamarr in all
seiner Vielschichtigkeit - von einer Ikone des Starsystems bis zur Erfinderin - und entwirft
dabei sowohl eine biografische Skizze als auch ein Psychogramm von Hedy Lamarr. Eine Frau die
von Hollywood in die Sterne gehoben und dann fallengelassen wurde die ein Millionenvermögen an
Gagen erhielt und bei Ladendiebstählen erwischt wurde. Sie wurde begehrt und vergöttert und
starb am Schluss ihres Lebens allein und vereinsamt in einem kleinen Ort in Florida. Die Wiener
Diva wurde als Hedwig Kiesler 1933 durch ihren spektakulären Auftritt als erste Nackte der
Filmgeschichte in dem österreichisch-tschechischen Film Ekstase berühmt. 1937 floh sie nach
Amerika. Unter dem glamourösen Pseudonym Hedy Lamarr startete sie eine kometenhafte Karriere
und spielte in über 25 Hollywood-Filmen mit. MGM-Boß Louis B. Mayer nannte sie die schönste
Frau des Jahrhunderts. Hedy verkörperte den aus Europa importierten schwarzhaarigen
verführerisch-sündigen Typ. Hedy Lamarr wird im Film wie im Leben ein von Hollywood
geschaffenes Vehikel der Wünsche Träume und erotischen Projektion. Die Person dahinter wird
immer unfassbarer und geheimnisvoller. Im Gegensatz zu vielen anderen Diven der 30er und 40er
Jahre ist Hedy Lamarr völlig mit der Traumfabrik Hollywood und der von dieser geschaffenen
Öffentlichkeit verschmolzen. Sie selbst vermischt beständig Fiktion Realität ihre Rollen und
ihr Leben als dauernde Irreführung. So ist es nicht überraschend dass Hedy Lamarr 1942 auch
ein militärisch genutztes Torpedo-Abwehrsystem erfindet. Eine unglaubliche Erfindung vor ihrer
Zeit die unsere digitale Epoche mit Schlüsseltechnologien wie Mobiltelefon GPS und
Satellitenkommunikation vorwegnahm.