Im Jahr 2004 war die Familie René Barbier - Sohn und Vater - auf der Suche nach
Garnacha-Trauben für die Weinherstellung. Dies geschah im Auftrag für La Universal aber es
schien dass keine Sorte der Aufgabe gewachsen war. Und plötzlich - wie es bei allen guten
Dingen der Fall ist - kamen zufällig einige Rispen der Sorte Garnacha in ihr Leben und zwar
von der Kooperative im Dorf La Figuera in der D.O. Montsant im katalanischen Priorat. René
Barbier hat sich dort niedergelassen. Diese Gelegenheit konnte er sich nicht entgehen lassen.
Und was er dort probiert hat hat ihm sehr gut gefallen. Der nächste Schritt bestand darin
eine Vereinbarung mit den Mitgliedern der Genossenschaft zu treffen: Er erklärte sich bereit
ihren Wein (kostenlos) abzufüllen und zu verarbeiten und dafür Trauben für sein Projekt mit La
Universal zu erhalten. Die Mitglieder der Genossenschaft stimmten zu und so entstanden zwei
Weine: Venus de la Figuera einerseits und Sindicat La Figuera Rosat andererseits. Der Weg
dorthin war jedoch nicht einfach. Im ersten Jahrgang 2014 konnte nichts mehr gerettet werden
(mit Ausnahme der für Renés Projekt reservierten Charge). Alles war verdorben. Es musste auf
das nächste Jahr gewartet werden. Und schließlich gelang ihnen der große Wurf als alle
Flaschen des Sindicat La Figuera Rosat verkauft waren und der Wein eine spektakuläre
Positionierung erreichte. Die Öffentlichkeit lernte bald den einzigartigen Charakter dieses
Weins zu schätzen der die besonderen Eigenschaften von La Figuera widerspiegelt. Dieses Dorf
liegt auf dem höchsten Punkt der Region (auf 550 m Höhe) und baut ausschließlich die Rebsorte
Garnacha an. Hier findet man wahre Schmuckstücke an alten Weinbergen die bis zu 80 Jahre alt
sind. Das kühle Klima ist der Hauptgrund für das süffige und zitronige Profil dieses Weins der
als einziger in diesem Gebiet einen so leichten Charakter aufweist. Zu Renés Team gesellen sich
sechs weitere Partner die nach und nach die Techniken sowohl auf dem Feld (wo auf Herbizide
verzichtet wurde) als auch in der Kellerei verfeinern werden. Die Mitglieder der Genossenschaft
waren von dem Ganzen noch nicht so überzeugt und machten einen Vorschlag: Sie würden sich
weiterhin um die Trauben kümmern während die administrative und technische Leitung an La
Universal übergeben werden sollte. Eine weitere neue Wendung in dieser Geschichte. Die Gärung
in Zement ist schließlich der letzte Schliff der Sindicat de la Figuera so besonders macht.