Der neue Band der Schaffhauser Beiträge zur Geschichte vereinigt Artikel mit breiter Thematik
vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Mit über 1000 Münzen aus der ersten Hälfte des 16.
Jahrhunderts ist der Münzschatz von Merishausen ein wichtiges Zeugnis für die regionale
Wirtschaftsgeschichte Adrian Bringolf geht der Frage nach woher das Geld kam und wie es nach
Merishausen gelangt sein könnte. Felix Graf dokumentiert in Bild und Text die
Renaissance-Wandmalerei des «Weissen Adlers» in Stein am Rhein vor dem Hintergrund von
Boccaccios «Decamerone». Der ältesten Schaffhauser Gottesdienstordnung von 1592 ist der
Beitrag von Erich Bryner gewidmet sie wurde als erstes Buch überhaupt in Schaffhausen selbst
gedruckt. Oliver Landolts Analyse der letzten grossen Schaffhauser Pestwelle von 1628 29 und
Hermann Luc Hardmeiers Gegenüberstellung von Corona-Pandemie und spanischer Grippe erlauben
interessante Vergleiche im Umgang von Politik und Gesellschaft mit Epidemien. Peter Jezler
untersucht die Umstände unter denen 1793 im kleinen Klettgauer Dorf Oberhallau 21 Bildnisse
entstanden - ein im Europa der Zeit wohl einzigartiger Bestand an Porträts der Landbevölkerung.
Eduard Joos schliesst mit seiner Geschichte des Weidlings eine Lücke in der Schaffhauser
Historiografie. Die Eröffnung einer Industrieausstellung im Museum zu Allerheiligen im Jahr
1943 war eine Pionierleistung Daniel Grütter beschreibt sie als gemeinsames Projekt der
grossen Schaffhauser Industrieunternehmen und des Museums. René Holenstein setzt dem Einsatz
einer kleinen Gruppe von Schaffhauser Linken als Arbeitsbrigade im revolutionären Nicaragua im
Jahr 1988 ein Denkmal. Eine Hommage an eine Schaffhauser Kulturinstitution ist Martin Hubers
Beitrag über das Vorstadt-Cabaret von 1957 bis heute spielt die «Schützenstube» in der
Schaffhauser Kleinkunstszene eine zentrale Rolle.