Spätestens seit den 1980er Jahren hat sich rund um die Frage wie Wissen hergestellt
zirkuliert und vermittelt wird eine vielfältige interdisziplinäre und internationale
Forschungslandschaft herausgebildet. Das 2005 eröffnete Zürcher Zentrum »Geschichte des
Wissens« hat diese Diskussionen maßgeblich mitgeprägt. Fünfzehn Jahre später werfen wir
(Rück-)Blicke auf das Wissensparadigma aus verschiedenen disziplinären Perspektiven.Dieser
letzte Band des Zürcher Jahrbuchs für Wissensgeschichte diskutiert unterschiedliche Genealogien
die für die Karriere von »Wissen« herangezogen werden können wie etwa den Aufstieg der
»Wissensgesellschaft« die Abgrenzung zur Wissenschaftsforschung die Etablierung der
Kulturwissenschaften. Was waren und sind die Großwetterlagen Dringlichkeiten Motivatoren?
Aber auch: Was waren und sind die blind spots in der Begeisterung für »Wissen«? Und wo wird die
Wissensgeschichte verabschiedet?Und jetzt? Feierabend? Die Beiträge in diesem Band evaluieren
Wissensforschung nicht nur kritisch und rückblickend sondern fragen mit Blick auf Gegenwarten
und mögliche Zukünfte wie sich unser Verständnis von »Wissen« verändert und welche
Forschungsfragen und -zugriffe sich eröffnen oder (neuerlich) aufdrängen - in Zeiten von
post-truth und fake news der Allgegenwart des Digitalen sowie aktueller wissenschaftlicher und
gesellschaftlicher Herausforderungen etwa durch Klimawandel oder Migration.Mit Beiträgen von
Sandra Bärnreuther Sabine Baier Maria Böhmer Cornelius Borck Flurin Condrau Monika Dommann
Anna Echterhölter Kijan Espahangizi Mareile Flitsch Michael Hagner Caspar Hirschi Andreas
Isler Thomas Kaiser Andreas B. Kilcher Alexis Malefakis Susanne Michl Nicolas Pethes
Maike Powroznik Philipp Sarasin Max Stadler Marianne Sommer Rebekka Sutter Jakob Tanner
Martina Wernsdörfer Christa Wirth Sophie Witt Monika Wulz.