Die Geschichte der Industrialisierung wird in der Regel als Geschichte von Pionieren und
Unternehmen erzählt. Es ist bekannt dass Uhren und Textilien zu den Schweizer Exportschlagern
des 19. Jahrhunderts gehörten und sich aus der Textilindustrie die Maschinen- sowie die Farben-
und die chemische Industrie entwickelten. Aufgrund der Wasserkraft siedelte sich die Industrie
mit Vorliebe an Flüssen an die neben der Lieferung der benötigten Energie auch zugleich als
Transportweg und Abfallgrube dienten. Hingegen wissen wir erstaunlich wenig darüber wie sich
die Industrialisierung vor Ort konkret auf die Menschen und ihre Umwelt ausgewirkt hat. Es gibt
nur wenige Untersuchungen die sich mit den Schattenseiten der Industrialisierung befassen.
Dies holt Claudia Aufdermauer mit diesem Buch nach. Sie schreibt damit eine Umweltgeschichte
der Industrialisierung mit Fokus auf das 19. und frühe 20. Jahrhundert - und ihren Auswirkungen
bis heute.