Eine Ästhetik des digitalen Zeitalters - Jeff Koons iPhone und Brasilian Waxing: Warum finden
wir das Glatte schön? Die Schönheit befindet sich heute in einer paradoxalen Situation.
Einerseits breitet sie sich inflationär aus: Überall wird ein Kult um die Schönheit betrieben.
Andererseits verliert sie jede Transzendenz und liefert sich der Immanenz des Konsums aus: Sie
bildet die ästhetische Seite des Kapitals. Die Erfahrung der Negativität angesichts des Schönen
wie Erhabenheit oder Erschütterung weicht komplett dem kulinarischen Wohlgefallen dem Like.
Letzten Endes kommt es zu einer Pornographisierung des Schönen. Der vorliegende Essay des
bekannten Philosophen Byung-Chul Han beschwört jene Formen des Schönen die sich als Wahrheit
als Desaster oder als Verführung manifestieren. Erschlossen werden auch jene Dimensionen des
Schönen die eine Ethik oder Politik des Schönen begründen würden.